Wirtschaftlichkeit von betrieblichen Funktionsbereichen

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Begriff der Wirtschaftlichkeit und das Netz der Teilwirtschaftlichkeiten

  2. Materialwirtschaft – Wirtschaftlichkeit im Detail

  3. Logistik – Wirtschaftlichkeit im Detail

  4. Produktion – Wirtschaftlichkeit im Detail

  5. Vertrieb – Wirtschaftlichkeit im Detail

  6. Finanzen – Wirtschaftlichkeit im Detail

  7. Rechnungswesen – Wirtschaftlichkeit im Detail

  8. Kosten- und Leistungsrechnung – Wirtschaftlichkeit im Detail

  9. Controlling – Wirtschaftlichkeit im Detail

  10. Risikomanagement – Wirtschaftlichkeit im Detail

  11. Forschung und Entwicklung (F&E) – Wirtschaftlichkeit im Detail

  12. Human Resources (HR) – Wirtschaftlichkeit im Detail

  13. Verwaltung – Wirtschaftlichkeit im Detail

  14. IT und Digitalisierung – Wirtschaftlichkeit im Detail

  15. Wirtschaftlichkeit als kontinuierliche Optimierungsaufgabe

 

1. Begriff der Wirtschaftlichkeit und das Netz der Teilwirtschaftlichkeiten

Wirtschaftlichkeit in Unternehmen ist kein statischer Begriff, sondern Teil eines dynamischen, komplexen Netzes aus Teilwirtschaftlichkeiten, das sämtliche betrieblichen Funktionsbereiche miteinander verbindet. Jede Abteilung und jeder Prozess bildet eine Teilwirtschaftlichkeit mit eigenen Kennzahlen und Einflussfaktoren, die jedoch in Wechselwirkung mit anderen Bereichen stehen. Im engen betriebswirtschaftlichen Sinne wird Wirtschaftlichkeit dabei in Geldeinheiten gemessen, wodurch sie als Verhältnis von monetär bewerteten Erträgen zu monetär bewerteten Aufwendungen beschrieben wird. Allerdings lässt sich Wirtschaftlichkeit in vielen Funktionsbereichen nicht direkt, sondern nur indirekt quantifizieren, beispielsweise durch Zeit-, Mengen- oder Qualitätsgrößen, die dann mit Annahmen in Geldeinheiten umgerechnet werden müssen. Diese Annahmen bringen unvermeidlich sogenannte verzerrte Werte in die Analyse ein, wodurch sich betragsmäßige Unsicherheiten ergeben. Diese Unsicherheiten können durch die Angabe von Bandbreiten, Korridoren oder Fehlertoleranzen abgebildet werden, um den realen Informationsgehalt der Wirtschaftlichkeitskennzahlen transparent zu halten und Fehleinschätzungen zu vermeiden.

Beispielhafte Konkretisierung: In der Produktion bedeutet Wirtschaftlichkeit etwa die Senkung der Ausschussquote, die zwar prozentual messbar ist, deren monetäre Bewertung jedoch Annahmen über Materialwert, Nachbearbeitungskosten und entgangene Deckungsbeiträge erfordert.

Im Vertrieb lässt sich die Wirtschaftlichkeit durch die Kosten pro gewonnenem Auftrag bestimmen, wobei Annahmen über die erwartete Kundenbindung und Folgekosten berücksichtigt werden müssen.

Im Controlling ist Wirtschaftlichkeit an der Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen messbar, deren tatsächlicher monetärer Nutzen jedoch nur über Annahmen und qualitative Bewertungen indirekt bestimmt werden kann.

Diese Perspektive macht klar: Wirtschaftlichkeit bedeutet, jedes Teilgebiet eines Unternehmens im Hinblick auf seine Effizienz- und Effektivitätspotenziale zu analysieren und zugleich die Verflechtungen im Netz der Teilwirtschaftlichkeiten zu erkennen und steuerbar zu machen. Die folgende Analyse der Funktionsbereiche baut auf diesem systematischen und differenzierten Verständnis auf, um ein realistisches und umfassendes Wirtschaftlichkeitssystem für Unternehmen zu entwickeln.

2. Materialwirtschaft – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Materialwirtschaft ist ein zentraler Funktionsbereich in jedem Unternehmen und bildet einen wichtigen Knotenpunkt im Netz der Teilwirtschaftlichkeiten. Sie umfasst die Beschaffung, Lagerung, Bereitstellung und interne Verteilung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten und wirkt sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit nachgelagerter Bereiche wie Produktion und Logistik aus. Wirtschaftlichkeit in der Materialwirtschaft bedeutet nicht nur, Materialkosten niedrig zu halten, sondern umfasst auch Faktoren wie Lieferzuverlässigkeit, Bestellmengenoptimierung, Kapitalbindungsdauer, Qualität der Materialien und Kosten der Materialdisposition. Die Bewertung dieser Faktoren erfolgt häufig indirekt, da qualitative Größen wie Lieferantenverlässlichkeit oder Materialqualität in monetäre Werte umgerechnet werden müssen, was zwangsläufig Annahmen erfordert und zu Bandbreiten und Toleranzen in der Wirtschaftlichkeitsanalyse führt. Beispielsweise kann die Entscheidung für eine größere Bestellmenge zwar den Preis je Einheit reduzieren, gleichzeitig aber höhere Lagerkosten und Kapitalbindung verursachen. Ebenso kann die Just-in-Time-Beschaffung Lagerkosten senken, jedoch das Risiko von Produktionsstillständen erhöhen, was sich wiederum wirtschaftlich negativ auswirken kann, wenn Lieferungen verspätet eintreffen. Hier zeigt sich die Verzahnung innerhalb des Netzes der Teilwirtschaftlichkeiten: Entscheidungen in der Materialwirtschaft wirken sich auf die Produktionsplanung, das Finanzwesen (Liquiditätsplanung) und die Logistik aus. Wichtige Kennzahlen zur Messung der Wirtschaftlichkeit sind die Lagerumschlagshäufigkeit, die durchschnittliche Lagerdauer, der Bestellkostenanteil je Materialgruppe, der Schwundanteil und der Lieferbereitschaftsgrad. Die Analyse dieser Kennzahlen ermöglicht es, Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmen wie die Einführung eines automatisierten Bestellwesens oder die Optimierung von Rahmenverträgen mit Lieferanten abzuleiten. In der Praxis wird die Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft oft in Projekten zur Prozesskostenrechnung oder im Rahmen von Lean-Management-Initiativen untersucht, wobei auch qualitative Aspekte wie Flexibilität, Lieferantenintegration und ökologische Faktoren zunehmend berücksichtigt werden. Als Teil des Wirtschaftlichkeitssystems des gesamten Unternehmens ist die Materialwirtschaft somit nicht isoliert zu optimieren, sondern immer in Wechselwirkung mit anderen Teilbereichen zu betrachten (vgl. Pfohl, 2022; Scherm & Pietsch, 2021; Horváth, 2023).

3. Logistik – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Logistik ist ein zentraler Funktionsbereich, der alle Prozesse der physischen Warenbewegung und der dazugehörigen Informationsflüsse umfasst. Sie verbindet Beschaffung, Produktion, Lagerung und Distribution miteinander und stellt somit eine tragende Säule im Netz der Teilwirtschaftlichkeiten eines Unternehmens dar. Wirtschaftlichkeit in der Logistik bedeutet, Transporte, Lagerungen und Umschlagprozesse so zu gestalten, dass Ressourcen optimal genutzt, Kosten minimiert und gleichzeitig eine hohe Servicequalität gegenüber Kund:innen und internen Abnehmer:innen sichergestellt werden. Die monetäre Bewertung der Wirtschaftlichkeit in der Logistik ist komplex, da neben direkt erfassbaren Größen wie Transportkosten oder Lagerkosten auch indirekte Faktoren wie Lieferzuverlässigkeit, Termintreue oder die Flexibilität bei Nachfrageschwankungen berücksichtigt werden müssen, die sich oft nur über Annahmen in Geldeinheiten ausdrücken lassen und damit Bandbreiten und Unsicherheiten in die Analyse einführen. Ein praxisnahes Beispiel ist die Entscheidung zwischen einer kostengünstigen, aber langsameren Transportart und einer teureren Expresslieferung: Hier muss abgewogen werden, ob potenzielle Mehrkosten durch eine höhere Kundenzufriedenheit und kürzere Kapitalbindungsdauer aufgewogen werden können. Die Teilwirtschaftlichkeit der Logistik wirkt sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft, Produktion und des Vertriebs aus, etwa durch Just-in-Time-Lieferungen, die Lagerkosten reduzieren, aber gleichzeitig höhere Anforderungen an Lieferanten und Transportdienstleister stellen. Wichtige Kennzahlen zur Steuerung sind die Transportkostenquote, die Lagerumschlagshäufigkeit, die Termintreuequote und die durchschnittliche Lieferzeit. Die kontinuierliche Analyse dieser Kennzahlen ermöglicht es, Schwachstellen wie hohe Leerfahrten oder lange Standzeiten zu identifizieren und Optimierungsmaßnahmen einzuleiten, wie die Einführung digitaler Routenplanung oder die Verhandlung besserer Konditionen mit Spediteuren. Auch ökologische Aspekte wie CO₂-Emissionen pro Transporteinheit rücken zunehmend in den Fokus der wirtschaftlichen Bewertung, da sie langfristig Einfluss auf Kostenstrukturen und Unternehmensimage haben können. Als Teil des Wirtschaftlichkeitssystems ist die Logistik somit nicht isoliert zu betrachten, sondern stets in ihrer Wechselwirkung mit anderen Funktionsbereichen und unter Berücksichtigung qualitativer und quantitativer Faktoren zu analysieren (vgl. Baumgarten, 2021; Pfohl, 2022; Horváth, 2023).

4. Produktion – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Produktion ist ein zentraler Wertschöpfungsbereich und beeinflusst als Teilwirtschaftlichkeit die Gesamtwirtschaftlichkeit eines Unternehmens maßgeblich. Sie umfasst die Planung, Steuerung und Durchführung der Herstellung von Gütern und Dienstleistungen und steht in engem Zusammenhang mit der Materialwirtschaft, Logistik und dem Vertrieb. Wirtschaftlichkeit in der Produktion bedeutet, mit minimalem Ressourceneinsatz eine maximale Ausbringungsmenge in der gewünschten Qualität zu erreichen, wobei neben der reinen Outputmenge auch Faktoren wie Termintreue, Flexibilität und Innovationsfähigkeit eine Rolle spielen. Die monetäre Bewertung der Wirtschaftlichkeit in der Produktion gestaltet sich häufig indirekt, da qualitative Größen wie Produktqualität, Liefertermintreue oder Flexibilität in Annahmen über potenzielle Erlöse oder vermiedene Kosten übersetzt werden müssen, was zu Unsicherheiten und Bewertungsbandbreiten führt. Ein praxisnahes Beispiel ist die Reduzierung von Rüstzeiten, die zwar Kosten spart, aber auch Investitionen in Schulungen oder Vorrichtungen erfordert, deren Nutzen über angenommene Zeitersparnisse und Produktivitätssteigerungen bewertet wird. Ebenso kann die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen zu einer Senkung der Ausschussquote führen, während gleichzeitig Prozesskosten für Prüfungen und Dokumentationen entstehen, die in die Wirtschaftlichkeitsanalyse einzubeziehen sind. Typische Kennzahlen sind die Ausschussquote, die Anlagenauslastung, die Produktionskosten je Einheit, die Durchlaufzeiten und die Gesamtanlageneffektivität (OEE). Die Produktion ist Teil des Netzes der Teilwirtschaftlichkeiten, das bedeutet etwa, dass Entscheidungen in der Produktionsplanung direkte Auswirkungen auf Lagerkosten, Transportkosten, Kapazitätsauslastungen in der Logistik und die Termintreue im Vertrieb haben können. Optimierungsmöglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz von Lean-Production-Methoden, den Ausbau der Automatisierung, die Einführung von Industrie-4.0-Technologien und die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen, wobei stets eine Balance zwischen Kostensenkung, Qualitätssicherung und Flexibilität gehalten werden muss. Ebenso können Digitalisierung und der Einsatz von datenbasierten Analysen zur Prozesssteuerung die Effizienz erhöhen und gleichzeitig Transparenz über Kostenstrukturen schaffen, was die Wirtschaftlichkeit nachhaltig steigert. Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit liegt in der verbesserten Mitarbeitereinbindung und Qualifizierung, wodurch Potenziale zur Fehlervermeidung und Prozessoptimierung direkt am Arbeitsplatz realisiert werden können. Zudem sind Investitionen in energiesparende Technologien langfristig wirtschaftlich relevant, da sie die Betriebskosten senken und Fördermöglichkeiten genutzt werden können. Im Rahmen des Wirtschaftlichkeitssystems eines Unternehmens ist die Produktion daher nicht isoliert zu betrachten, sondern in Wechselwirkung mit allen anderen Teilwirtschaftlichkeiten zu steuern und regelmäßig zu überprüfen, um ihre Potenziale systematisch zu heben und Ressourcen optimal zu nutzen (vgl. Schulze, 2023; Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

5. Vertrieb – Wirtschaftlichkeit im Detail

Der Vertrieb ist eine zentrale Teilwirtschaftlichkeit und sorgt für die Erschließung von Märkten sowie die Generierung von Umsätzen, was die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens maßgeblich beeinflusst. Wirtschaftlichkeit im Vertrieb bedeutet, dass mit einem angemessenen Ressourceneinsatz die höchstmöglichen Erlöse erzielt werden, wobei auch qualitative Faktoren wie Kundenzufriedenheit und langfristige Kundenbindung von Bedeutung sind. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Bewertung der Qualität von Interessent:innen und potenziellen Kund:innen, also derjenigen Kontakte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Vertragsabschluss führen. Die Qualität solcher Kontakte zeigt sich beispielsweise daran, ob die Interessent:innen einen tatsächlichen Bedarf haben, die finanziellen Mittel für den Kauf vorhanden sind und eine zeitnahe Kaufentscheidung wahrscheinlich ist. Eine hohe Qualität von Interessent:innen trägt dazu bei, die Abschlussquote zu erhöhen und die Vertriebskosten pro erfolgreichem Abschluss zu senken. Kennzahlen wie die Abschlussquote, der Umsatz pro Vertriebsmitarbeiter:in, die Bearbeitungszeit pro Interessent:in sowie die Vertriebskostenquote sind wichtige Instrumente zur Messung der Wirtschaftlichkeit im Vertrieb. Bandbreiten und Toleranzen entstehen durch Annahmen bei der Bewertung, etwa wenn der zu erwartende Umsatz aus einem Kontakt geschätzt werden muss. Ein praxisnahes Beispiel ist der Einsatz eines strukturierten Anfragemanagements, das es ermöglicht, die wertvollsten Anfragen priorisiert zu bearbeiten, um Ressourcen effizient einzusetzen und Streuverluste zu vermeiden. Die Optimierung der Wirtschaftlichkeit im Vertrieb kann durch den Einsatz digitaler Vertriebskanäle, durch zielgerichtete Schulungen der Mitarbeitenden und durch eine enge Abstimmung mit dem Marketing erreicht werden. Der Vertrieb steht in enger Verbindung mit Produktion, Logistik und Controlling, um Lieferzusagen einzuhalten und gleichzeitig eine rentable Auftragsstruktur zu sichern. Im Wirtschaftlichkeitssystem eines Unternehmens trägt der Vertrieb dazu bei, Erträge zu maximieren und die Ressourcennutzung im Einklang mit den Unternehmenszielen zu optimieren (vgl. Meffert, 2023; Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

6. Finanzen – Wirtschaftlichkeit im Detail

Der Finanzbereich ist eine tragende Säule im Netz der Teilwirtschaftlichkeiten, da er Liquidität, Rentabilität und Stabilität für alle anderen betrieblichen Funktionsbereiche bereitstellt. Wirtschaftlichkeit im Finanzwesen bedeutet, alle finanziellen Ressourcen effizient zu nutzen und dabei Risiken zu minimieren, um eine solide Basis für Investitionen und das operative Geschäft zu schaffen. Dabei wird Wirtschaftlichkeit im Finanzbereich häufig über Kennzahlen wie Liquiditätsgrade, Eigenkapitalquote, Return on Investment (ROI) oder Debitorenlaufzeiten erfasst, die jedoch häufig auf Annahmen beruhen und nur indirekt monetär bewertet werden können. Beispielsweise beeinflusst die Entscheidung über die Finanzierung von Investitionen mittels Eigen- oder Fremdkapital die Zinslast und die Flexibilität des Unternehmens, was in Bandbreiten und Toleranzbereichen analysiert werden muss. Auch der Einsatz von Finanzinstrumenten zur Absicherung von Währungsrisiken ist mit Kosten verbunden, deren Nutzen in Form von vermiedenen Verlusten nur geschätzt werden kann. Ein praktisches Beispiel ist die Optimierung des Forderungsmanagements, die durch schnellere Zahlungseingänge die Liquidität verbessert, jedoch Kosten für das Mahnwesen verursacht, die gegengerechnet werden müssen. Der Finanzbereich beeinflusst direkt die Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft und der Produktion, indem Zahlungsziele mit Lieferanten und Kund:innen vereinbart werden, die Liquidität sichern oder Kosten verursachen können. Optimierungsmöglichkeiten liegen in der Einführung von Liquiditätsplanungen, Cash-Pooling-Systemen oder der Nutzung von Skonti bei Lieferantenrechnungen, die zu Kostensenkungen führen können. Die Digitalisierung im Finanzwesen ermöglicht eine bessere Transparenz und schnellere Analysen, was wiederum die Grundlage für fundierte Entscheidungen schafft. Im Rahmen eines umfassenden Wirtschaftlichkeitssystems muss der Finanzbereich daher als aktives Steuerungsinstrument gesehen werden, das in Wechselwirkung mit allen anderen Teilwirtschaftlichkeiten steht und regelmäßig überprüft sowie angepasst werden sollte, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern (vgl. Coenenberg, 2022; Horváth, 2023).

7. Rechnungswesen – Wirtschaftlichkeit im Detail

Das Rechnungswesen gliedert sich in das externe und das interne Rechnungswesen, die jeweils eigene Funktionen und Zielsetzungen erfüllen und dabei unterschiedliche Aspekte der Wirtschaftlichkeit aufweisen.

Externes Rechnungswesen: Die Wirtschaftlichkeit im externen Rechnungswesen zeigt sich vor allem in einer effizienten, fehlerfreien und termingerechten Erstellung von Jahresabschlüssen, Bilanzen und Steuererklärungen. Hier spielen die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Minimierung von Kosten für Abschlussarbeiten, Steuerberatung und Prüfung eine zentrale Rolle. Kennzahlen wie die Kosten je Buchungssatz oder die Dauer zur Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen sind Indikatoren für die Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig sorgt ein gut geführtes externes Rechnungswesen für Vertrauen bei Banken, Investoren und Finanzbehörden, was mittelbar die Finanzierungskosten und die Liquidität beeinflussen kann.

Internes Rechnungswesen: Die Wirtschaftlichkeit im internen Rechnungswesen zeigt sich durch die Bereitstellung entscheidungsrelevanter, zeitnaher und präziser Informationen für die Unternehmenssteuerung. Hierzu gehören die Kosten- und Leistungsrechnung, die kurzfristige Erfolgsrechnung und interne Berichte, die als Grundlage für Kalkulationen, Preisentscheidungen und Budgetsteuerungen dienen. Die Effizienz wird hier daran gemessen, wie präzise und schnell Auswertungen bereitgestellt werden können, während gleichzeitig der Aufwand für Datenerhebung und -verarbeitung möglichst gering bleibt. Ein Beispiel ist die Einführung eines modernen ERP-Systems, das die Prozesskosten im Reporting senken und gleichzeitig die Datenqualität steigern kann. Kennzahlen wie die Kosten der Kostenstellenrechnung pro Periode oder die Bearbeitungsdauer von internen Reports sind hier relevant.

Im Rahmen des Wirtschaftlichkeitssystems eines Unternehmens sind externes und internes Rechnungswesen als eng miteinander verzahnte Teilwirtschaftlichkeiten zu sehen, die jedoch eigene Optimierungspotenziale und Bewertungsmaßstäbe aufweisen. Beide tragen gemeinsam zur Transparenz, Planbarkeit und Effizienzsteigerung im Unternehmen bei und sind daher zentrale Steuerungsinstrumente innerhalb des betriebswirtschaftlichen Gesamtsystems (vgl. Coenenberg, 2022; Horváth, 2023).

8. Kosten- und Leistungsrechnung – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist eine zentrale Teilwirtschaftlichkeit zur Wirtschaftlichkeitsanalyse im Unternehmen und liefert Grundlagen für Kalkulationen, Preisentscheidungen und Budgetsteuerungen. Sie sorgt für Transparenz bei der Kostenentstehung und Leistungszuordnung und ermöglicht gezielte Optimierungen, um die Wirtschaftlichkeit im gesamten Unternehmen zu steigern. Wirtschaftlichkeit in der KLR bedeutet, relevante Informationen präzise und effizient bereitzustellen, wobei Annahmen, Bandbreiten und Toleranzen berücksichtigt werden müssen, da nicht alle Werte exakt erfasst werden können. Ein Beispiel ist die Umlage von Gemeinkosten, die abhängig von gewählten Schlüsseln wirtschaftliche Bewertungen beeinflusst und unterschiedliche Ergebnisinterpretationen ermöglicht. Kennzahlen wie Deckungsbeiträge, Kosten je Einheit und Soll-Ist-Abweichungen sind hierbei zentrale Steuerungsgrößen und helfen, Wirtschaftlichkeitspotenziale aufzudecken. Optimierungspotenzial besteht in der Einführung der Prozesskostenrechnung, im verstärkten Einsatz von IT-Systemen zur Datenanalyse und in der regelmäßigen Überprüfung von Kalkulationsmethoden. Die KLR steht in enger Verbindung mit Controlling, Produktion und Finanzwesen. Sie unterstützt die Steuerung der Wirtschaftlichkeit im gesamten Unternehmen, indem sie Entscheidungsgrundlagen liefert. Sie ermöglicht eine verursachungsgerechte Kostenzuordnung, die für die interne Steuerung notwendig ist und Potenziale zur Kostensenkung identifiziert. Ebenso trägt die KLR dazu bei, die Wirtschaftlichkeit von Projekten zu bewerten und Ressourcen gezielt einzusetzen. Die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung der KLR ist notwendig, um den sich ändernden Marktbedingungen und Unternehmenszielen gerecht zu werden und den Nutzen für die Unternehmensführung zu maximieren (vgl. Coenenberg, 2022; Horváth, 2023).

9. Controlling – Wirtschaftlichkeit im Detail

Controlling umspannt idealerweise sämtliche - technische wie kaufmännische - Unternehmensbereiche bei der Sicherung und Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Dieser Funktionsbereich dient demzufolge als umfassendes Steuerungsinstrument. Es werden auf diese Weise Analysen, Kennzahlen und Berichte bereitgestellt, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen und Transparenz zu schaffen. Wirtschaftlichkeit im Controlling bedeutet, mit minimalem Ressourceneinsatz eine maximale Entscheidungsqualität zu erzielen, auch wenn Effekte oft nur indirekt messbar sind und Annahmen berücksichtigt werden müssen. Bandbreiten und Toleranzen ergeben sich bei der Analyse von Planungsabweichungen oder bei der Bewertung von Kostensenkungsprogrammen, die durch interne oder externe Faktoren beeinflusst werden. Ein Beispiel ist der Aufbau eines effizienten Berichtswesens, das schnellere und präzisere Entscheidungen ermöglicht, jedoch zunächst Investitionskosten erfordert. Wichtige Kennzahlen sind das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Controllings, die Planabweichungsquote sowie die Termintreue von Berichten, die die Qualität der Steuerung messbar machen. Optimierungspotenziale bestehen im Einsatz von Business-Intelligence-Systemen, in der Automatisierung von Auswertungen und in der Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit Analysewerkzeugen. Controlling vernetzt alle Teilwirtschaftlichkeiten, indem es Informationen zusammenführt und Entscheidungsprozesse unterstützt, was die Wirtschaftlichkeit in allen Bereichen verbessert. Es liefert die Grundlage für Soll-Ist-Vergleiche, die notwendig sind, um Abweichungen zu analysieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zudem unterstützt Controlling die Ableitung von strategischen Maßnahmen, um langfristige Effizienz- und Ertragsziele zu erreichen. Im Wirtschaftlichkeitssystem eines Unternehmens wirkt das Controlling somit als integrative Steuerungsebene, die die Ressourcennutzung optimiert und die Wettbewerbsfähigkeit stärkt (vgl. Coenenberg, 2022; Horváth, 2023).

10. Risikomanagement – Wirtschaftlichkeit im Detail

Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil des Wirtschaftlichkeitssystems und eine wichtige Teilwirtschaftlichkeit, die alle betrieblichen Funktionsbereiche durchdringt. Wirtschaftlichkeit im Risikomanagement bedeutet, Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Risikobewältigung einzuleiten, um potenzielle Schäden und unerwartete Kosten zu vermeiden. Dabei entstehen Bandbreiten und Toleranzen, da die Eintrittswahrscheinlichkeiten und finanziellen Auswirkungen von Risiken oft nur geschätzt werden können. Die Effizienz des Risikomanagements zeigt sich darin, dass mit möglichst geringem Ressourceneinsatz ein möglichst hoher Schutz vor finanziellen Verlusten oder Betriebsunterbrechungen erreicht wird. Wichtige Kennzahlen sind hier das Verhältnis der Kosten des Risikomanagements zu den vermiedenen Schäden, die Anzahl identifizierter und behandelter Risiken sowie die durchschnittliche Zeit bis zur Risikobewältigung. Ein praktisches Beispiel ist der Abschluss von Versicherungen, die Kosten verursachen, jedoch im Schadensfall hohe Belastungen vermeiden können. Ebenso kann die Einführung eines Frühwarnsystems zur Erkennung von Liquiditätsengpässen oder Lieferkettenunterbrechungen die wirtschaftlichen Folgen potenzieller Risiken erheblich reduzieren. Das Risikomanagement steht in enger Verbindung mit dem Controlling, der Finanzabteilung und der Geschäftsleitung, um Risiken laufend zu überwachen und Maßnahmen anzupassen. Optimierungspotenziale bestehen in der Digitalisierung von Risikoerfassungs- und Bewertungssystemen sowie in der regelmäßigen Schulung der Mitarbeitenden zur Risikosensibilisierung. Zudem kann eine klare Risikopolitik helfen, Prioritäten bei der Behandlung von Risiken zu setzen und dabei den Ressourceneinsatz wirtschaftlich zu gestalten. Im Rahmen des Wirtschaftlichkeitssystems trägt das Risikomanagement dazu bei, die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, indem es finanzielle Verluste minimiert und eine nachhaltige Geschäftsführung unterstützt (vgl. Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

11. Forschung und Entwicklung (F&E) – Wirtschaftlichkeit im Detail

Forschung und Entwicklung (F&E) ist zweifelsfrei ein notwendiger und deshalb entscheidender Funktionsbereich zur Erhaltung der dauerhaften Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Die Wirtschaftlichkeit besonders dieses Bereiches ist komplex zu bewerten, da die Ergebnisse oft langfristig wirken und häufig nicht unmittelbar in Geldeinheiten messbar sind. Sie zeigt sich unter anderem in der erfolgreichen Umsetzung neuer Produkte oder Verfahren, die langfristig Umsätze steigern oder Kosten senken. Da F&E-Prozesse mit Unsicherheiten behaftet sind, entstehen Bandbreiten und Toleranzen in der Bewertung, insbesondere bei der Prognose von Markterfolgen oder der Kalkulation von Entwicklungszeiten. Kennzahlen wie F&E-Quote (Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz), Time-to-Market und der Anteil erfolgreicher Produktneueinführungen helfen dabei, die Wirtschaftlichkeit in diesem Bereich zu analysieren. Ein praxisnahes Beispiel ist die Entwicklung eines energieeffizienten Produkts, das zunächst hohe F&E-Kosten verursacht, jedoch durch Markterfolge und mögliche staatliche Förderungen langfristig die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens verbessert. Die Optimierung der F&E-Wirtschaftlichkeit kann durch den gezielten Einsatz von Projektmanagementmethoden, Fördermittelmanagement und die enge Verzahnung mit Produktion und Marketing erfolgen. Zudem kann die Digitalisierung zweifelsfrei dabei helfen, Entwicklungsprozesse wirkungsvoller zu gestalten und Entscheidungsprozesse insbesondere durch Simulationen zu unterstützen. F&E steht im ständigen Austausch mit anderen Teilwirtschaftlichkeiten aus Controlling, Produktion und Vertrieb, um Ressourcen zielgenau einzusetzen und Innovationsvorhaben erfolgreich umzusetzen. Im Rahmen des Wirtschaftlichkeitssystems trägt F&E so dazu bei, Zukunftsmärkte zu erschließen, Wettbewerbsvorteile zu sichern und die langfristige Unternehmensentwicklung nachhaltig zu gestalten (vgl. Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

12. Human Resources (HR) – Wirtschaftlichkeit im Detail

Human Resources (HR) ist eine bedeutende Teilwirtschaftlichkeit, die den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens durch die Gewinnung, Entwicklung und Bindung geeigneter Mitarbeitender unterstützt. Wirtschaftlichkeit im HR-Bereich bedeutet, dass Personalprozesse effizient gestaltet werden, um mit minimalen Ressourcen den bestmöglichen Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten. Hierzu zählen Aspekte wie die Besetzungsdauer offener Stellen, Fluktuationsraten und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit erfolgt oft indirekt, da der Nutzen von Personalentwicklungsmaßnahmen und Mitarbeiterbindung erst langfristig sichtbar wird und nur anhand angenommener Kennzahlen bewertet werden kann. Bandbreiten und Toleranzen treten insbesondere bei der Ermittlung von Einsparungen durch geringere Fluktuation oder höhere Produktivität nach Schulungen auf. Ein Beispiel ist die Einführung eines digitalen HR-Managementsystems, das Verwaltungskosten senkt, jedoch Investitionen erfordert, deren Wirtschaftlichkeit über längere Zeiträume bewertet werden muss. Wichtige Kennzahlen sind die Personalkostenquote, die Produktivität pro Mitarbeitendem, der Krankenstand und die durchschnittliche Verweildauer im Unternehmen. Optimierungspotenzial liegt in der Digitalisierung von Prozessen, der Nutzung von People Analytics zur Personalplanung und der strategischen Ausrichtung der Personalentwicklung. HR ist eng mit Bereichen wie Produktion, Vertrieb und Controlling verknüpft, da motivierte und qualifizierte Mitarbeitende die Basis für effiziente Abläufe bilden. Im Wirtschaftlichkeitssystem trägt HR zur Wettbewerbsfähigkeit bei, indem es Mitarbeitende gezielt fördert, Prozesse effizient gestaltet und Ressourcen nachhaltig einsetzt (vgl. Becker, 2022; Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

13. Verwaltung – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Verwaltung ist eine zentrale Teilwirtschaftlichkeit, die unterstützende und steuernde Aufgaben im Unternehmen übernimmt und dabei erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat. Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung bedeutet, dass administrative Prozesse effizient, transparent und kostenbewusst gestaltet werden, um den operativen Bereichen den Rücken freizuhalten und gleichzeitig Ressourcen zu schonen. Wichtige Aspekte sind hier die Bearbeitungszeiten für Anfragen, die Verwaltungskostenquote sowie die Qualität der internen Dienstleistungen. Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit erfolgt teils indirekt, da der Nutzen effizienter Verwaltungsprozesse für andere Bereiche nicht immer direkt messbar ist und häufig nur über Annahmen quantifiziert werden kann. Bandbreiten und Toleranzen ergeben sich beispielsweise bei der Bewertung von Zeitgewinnen durch Prozessdigitalisierung oder durch die Einsparung von Papier- und Archivkosten. Ein praxisnahes Beispiel ist die Einführung eines digitalen Dokumentenmanagementsystems, das Verwaltungsprozesse beschleunigt, aber zunächst Investitionskosten verursacht. Kennzahlen wie die Verwaltungskostenquote, die Bearbeitungszeit pro Vorgang und die Anzahl der bearbeiteten Vorgänge pro Mitarbeitendem dienen als Grundlage für die Analyse der Wirtschaftlichkeit. Optimierungspotenziale liegen in der Prozessdigitalisierung, der Standardisierung von Abläufen und der gezielten Qualifizierung von Mitarbeitenden in administrativen Bereichen. Die Verwaltung ist eng mit allen anderen Teilwirtschaftlichkeiten verbunden, da sie als Serviceeinheit die Grundlage für funktionierende Abläufe in Produktion, Vertrieb, HR und Controlling schafft. Im Rahmen des Wirtschaftlichkeitssystems trägt die Verwaltung dazu bei, Effizienzpotenziale zu erschließen, Kosten zu senken und durch eine serviceorientierte Ausrichtung zur Steigerung der Gesamtwirtschaftlichkeit des Unternehmens beizutragen (vgl. Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

14. IT und Digitalisierung – Wirtschaftlichkeit im Detail

Die Informationstechnologie (IT) und Digitalisierung sind wesentliche Teilwirtschaftlichkeiten, die alle betrieblichen Bereiche durchdringen und erheblich zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit beitragen können. Wirtschaftlichkeit in der IT bedeutet, digitale Systeme und Technologien so einzusetzen, dass Prozesse beschleunigt, Fehler reduziert und Ressourcen effizient genutzt werden. Dabei umfasst die Bewertung der Wirtschaftlichkeit sowohl direkte Kosten wie Lizenz- und Wartungsgebühren als auch indirekte Effekte wie Zeitgewinne und Qualitätsverbesserungen. Bandbreiten und Toleranzen ergeben sich insbesondere bei der Schätzung von Effizienzgewinnen und Einsparpotenzialen, die durch digitale Lösungen entstehen, wobei die tatsächlichen Einsparungen oft erst nach einer längeren Nutzungsdauer genau quantifiziert werden können. Ein praxisnahes Beispiel ist die Einführung eines ERP-Systems, das die Prozesse in Einkauf, Produktion, Vertrieb und Buchhaltung integriert, initial jedoch hohe Investitionen erfordert. Die Entscheidung für ein solches System muss daher unter Berücksichtigung langfristiger Effizienzgewinne und Verbesserungen in der Informationsverfügbarkeit bewertet werden. Wichtige Kennzahlen sind die IT-Kostenquote, die Bearbeitungszeit vor und nach der Digitalisierung von Prozessen sowie die Verfügbarkeitsquote von IT-Systemen, die eine hohe Zuverlässigkeit sicherstellen müssen. Die Optimierung der Wirtschaftlichkeit in der IT kann durch die Automatisierung von Routineaufgaben, den Einsatz von Cloud-Lösungen und die Schulung von Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Tools erreicht werden. Ein weiterer Aspekt ist der gezielte Einsatz von Datenanalysen, um Prozesse datenbasiert zu steuern und Trends frühzeitig zu erkennen. IT und Digitalisierung sind eng mit den anderen Teilwirtschaftlichkeiten vernetzt und ermöglichen es, Daten für fundierte Entscheidungen bereitzustellen und Prozesse unternehmensweit zu harmonisieren. Zudem trägt eine strategische Ausrichtung der Digitalisierung dazu bei, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und die Innovationskraft des Unternehmens zu stärken. Cybersecurity spielt eine zunehmend wichtige Rolle, da digitale Prozesse vor Angriffen geschützt werden müssen, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Auch Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen an Bedeutung, da durch Digitalisierung Papierverbrauch und Transportaufwand reduziert werden können, was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich Vorteile bringt. Die Nutzung digitaler Kommunikationstools kann die Effizienz in Projekten und in der Zusammenarbeit zwischen Abteilungen erhöhen und damit auch die Wirtschaftlichkeit verbessern. Im Wirtschaftlichkeitssystem eines Unternehmens ist die IT somit ein entscheidender Faktor zur nachhaltigen Steigerung der Effizienz und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit (vgl. Horváth, 2023; Coenenberg, 2022).

15. Wirtschaftlichkeit als kontinuierliche Optimierungsaufgabe

Wirtschaftlichkeit in den betrieblichen Funktionsbereichen ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der alle Teilbereiche eines Unternehmens umfasst. Jeder Funktionsbereich trägt durch spezifische Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit bei und steht dabei in Wechselwirkung mit den anderen Teilbereichen. Das Netz der Teilwirtschaftlichkeiten zeigt, dass Effizienzgewinne in einem Bereich häufig positive Effekte in anderen Bereichen auslösen können. Die Bewertung von Wirtschaftlichkeit erfolgt dabei immer auch unter Berücksichtigung von Annahmen, Bandbreiten und Toleranzen, da viele Effekte erst langfristig und teilweise indirekt sichtbar werden. Digitale Lösungen und eine strategische Ausrichtung der Prozesse sind Schlüsselfaktoren, um die Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu steigern. Praxisbeispiele aus allen Bereichen haben gezeigt, dass Investitionen in Effizienz und Qualität oft zu langfristigen Kostenersparnissen führen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken. Kennzahlen und Analysen sind wichtige Werkzeuge, um den Erfolg von Maßnahmen zu messen und gezielt steuern zu können. Die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden, der gezielte Einsatz von Technologien und die laufende Überprüfung von Prozessen sind entscheidend, um Wirtschaftlichkeit im Unternehmen dauerhaft sicherzustellen. Darüber hinaus erfordert eine nachhaltige Wirtschaftlichkeitsorientierung, dass Unternehmen flexibel auf Marktveränderungen reagieren und ihre Prozesse anpassen. Strategische Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung können die Effizienz weiter erhöhen und die Transparenz in allen Prozessen verbessern. Die Einbindung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gewinnt zunehmend an Bedeutung und kann sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bringen. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und ein integriertes Informationsmanagement sind wichtige Voraussetzungen, um Synergien zu nutzen und Verschwendungen zu vermeiden. Die gezielte Nutzung von Datenanalysen ermöglicht es, Trends frühzeitig zu erkennen und Potenziale systematisch zu heben. Wirtschaftlichkeit bedeutet auch, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch geeignete Maßnahmen abzusichern, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Letztlich ist Wirtschaftlichkeit eine Führungsaufgabe, die eine klare Zielsetzung, ein kontinuierliches Monitoring und eine konsequente Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen erfordert. Im Ergebnis zeigt sich, dass Wirtschaftlichkeit kein statischer Zustand, sondern eine fortlaufende Aufgabe ist, die das gesamte Unternehmen betrifft und eine wichtige Grundlage für nachhaltigen Erfolg bildet.

 

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Quellenverzeichnis

Becker, W. (2022). Personalmanagement und Digitalisierung. München: Vahlen.

Coenenberg, A. G. (2022). Kostenrechnung und Kostenmanagement. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

Horváth, P. (2023). Controlling. München: Vahlen.

Meffert, H. (2023). Marketingmanagement. Wiesbaden: Springer Gabler.

Pfohl, H.-C. (2022). Logistiksysteme. Berlin: Springer Vieweg.

Scherm, E., & Pietsch, T. (2021). Materialwirtschaft und Einkauf. Wiesbaden: Springer Gabler.

Schulze, W. (2023). Produktionswirtschaft und Prozessmanagement. Wiesbaden: Springer Gabler.